Radschnellweg Frankfurt-Darmstadt
Der Radschnellweg führt nun durch Langen, die Lücke zwischen Walter-Rietig-Straße und Liebigstraße ist geschlossen. Im Bereich des Bahnhofsvorplatzes - Europaplatz - gibt es eine provisorische Lösung über die Straße gegenüber dem Bahnhof.
Mit dem Radschnellweg Frankfurt-Darmstadt insgesamt geht es eher langsam voran, aber es gibt einige Fortschritte, gerade auch in Langen.
Der Abschnitt von der Walter-Rietig-Straße bis zur Westendhalle ist gebaut und die Straße „Bahnhofsanlage“ wurde zur Fahrradstraße umgestaltet. Der Lückenschluss zwischen Bahnhofsanlage vorbei am Bahnhof und dem derzeitigen Beginn in der Liebigstraße ist provisorisch. Hier werden die Radfahrenden ein kurzes Stück auf der Straße gegenüber dem Bahnhof geführt.
Für den Bahnhofsvorplatz wird eine langfristige großzügige Lösung angestrebt. Dazu soll es einen Wettbewerb geben, der zunächst vorbereitet wird. Die konkrete Planung kann aber erst beginnen, wenn klar ist, ob die Straßenbahn bis Langen verlängert wird. Und es wird mit einem längeren Vorlauf, Wettbewerb, Variantenvergleich, Planung usw. gerechnet.
Daher gibt es eine „provisorische Lösung“:
Von der Bahnhofsanlage, die Fahrradstraße ist - Parkmöglichkeit künftig nur auf einer Seite - biegt man vor dem eigentlichen Bahnhofsvorplatz zwischen Hochhaus und Glaspavillon in Richtung der Friedrichstraße auf die östliche Straße am Europaplatz. Dafür wurde der bisher lediglich für Fußgänger vorhandene Durchlass verbreitert. Die Fläche geht vom bisherigen Außenbereich der anliegenden Gastronomie ab. Im Bereich Friedrichstraße-Nördliche Ringstraße-Europaplatz wird es eine Ampel geben, deren Grün von Radfahrenden (und von den Bussen des ÖPNV und Fußgängern) angefordert werden kann. Der Radschnellweg nutzt nun ein kurzes Stück Straße des Europaplatzes und die Radfahrenden müssen nördlich des Bahnhofsvorplatzes wieder auf die Westseite – nun der Liebigstraße - wechseln. Wo sich früher eine unbefestigte Fläche neben der Straße befand, wurde asphaltiert und der Anschluss an den schon früher fertiggestellten Abschnitt hergestellt.
Weiter im Norden geht es auf dem schon fertiggestellten Abschnitt parallel zu Liebigstraße und Bahn bis zum Tunnel der Paul-Ehrlich-Straße, die in Verlängerung der Liebigstraße hier die Bahn unterquert. Der Radschnellweg soll die Paul-Ehrlich-Straße (da hier in Tieflage) mit einer Brücke parallel zur Bahn überqueren. Diese Brücke ist in Planung.
Die Planung liegt allerdings auf Eis, da unklar ist, ob die RTW (Regionaltangente West) bis Langen geführt wird und falls ja, welche Variante realisiert wird.
Nun befindet man sich unter der B 486. Die bisherige Planung sah vor, dass der Radschnellweg von hier auf vorhandenen Wegen bis zum Modellflugplatz und von dort weiter auf Dreieicher Gebiet Richtung Sprendlingen führt. Inzwischen hat sich Dreieich aber für die Variante westlich der Bahn entschieden.
Der Radschnellweg soll nun parallel zur Bahn bis zur Kirchschneise führen und über die Brücke im Zuge der Kirchschneise auf die Westseite der Bahn geführt werden.
Westlich der Bahn gibt es zwei Varianten. Entweder direkt an der Bahn entlang nach Norden (was allerdings eine scharfe Kurve von der Brücke der Kirchschneise herunter und die Beseitigung großer Erd- und Schuttmassen erfordert), oder aber vorbei am Achathotel und dann auf dem Weg vorbei an der Aufbereitungsanlage und weiter parallel zur Bahn nach Norden und auf das Gebiet von Dreieich. Die Stadt muss mit diesen Betrieben und den Grundstückseigentümern im Bereich nördlich der Kirchschneise noch Verhandlungen führen. Man kann davon ausgehen, dass der Radschnellweg auf Langener Gebiet frühestens 2026 fertig gestellt wird.
In Dreieich bleibt der Radschnellweg auf der Westseite der Bahn und das auch bis Neu Isenburg. Hier soll er zusammen mit dem Radschnellweg Seligenstadt – Flughafen über eine neue Brücke oder auch über die Brücke der Carl-Ulrich-Straße, die verbreitert werden müsste, wieder auf die Ostseite der Bahn geführt werden. Hier sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Auch hier gibt es Überschneidungen mit der RTW-Planung.
Frankfurt erreicht man dann über Louisa nahe der „Buchscheer“. Ziel ist der Holbeinsteg. Der Beauftragte für den Radschnellweg, der Kelsterbacher Bürgermeister Ockel ist optimistisch, dass zügig weiter gebaut werden kann. Es gab Konflikte, da die Stadt Frankfurt sich gegen Asphaltierung und Beleuchtung wehrte, inzwischen hat die Stadt den Planungen aber zugestimmt.
Im Süden steht den Radfahrenden der Abschnitt bis an den Nordrand von Arheilgen voll zur Verfügung (Die Brücke über den Bach südlich von Wixhausen war das letzte Teilstück, das in Betrieb ging). Ab hier gibt es verschiedene Wege zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt. Wir sind gespannt, ob die Stadt Darmstadt endlich beginnt, eine oder zwei der Routen in die Stadt in Radschnellwegqualität auszubauen